Kunsttherapie

Das bildhauerische Gestalten eröffnet neue Möglichkeiten im therapeutischen, pädagogischen und sozialen Arbeitsfeld. Bildhauen spricht alle Sinne an. Die Arbeit mit Stein oder Holz ermöglicht es, sich auf seine Weise auszudrücken, sich darüber besser wahrzunehmen und zu verstehen. Der Gestalter erlebt sich dabei selbst als Handelnder, mit der Möglichkeit neue Wege auszuprobieren und andere Erfahrungen zu machen als bisher.

Die Fortbildung richtet sich an Kunst- und GestaltungstherapeutInnen, PsychotherapeutInnen, PädagogInnen und andere im sozialen Umfeld tätige, die Bildhauerei als Möglichkeit zur persönlichen Weiterentwicklung und als therapeutisches Medium kennen lernen möchten. 

Kunsttherapie mit Bildhauerei

psychodynamische Konzepte und ressourcenorientierte Arbeit

Plastische Materialien wie Stein, Holz usw. bilden ein Gegenüber, mit dem die Gestalterin/der Gestalter in Dialog treten kann. Die Gestaltung kann externalisiertes Selbstobjekt und Beziehungsobjekt sein. Ihr Entstehungsprozess, ihre Form und Struktur ist Ausdrucksträger der psychischen Innenwelt. So werden bewusste und unbewusste Prozesse im plastischen Gestaltungsprozess sichtbar und einer therapeutischen Bearbeitung zugänglich gemacht. Die Skulptur ist Symbol im Sinne Winnicotts, in dem Objekte der äußeren Realität mit Vorstellungen der inneren Realität verbunden werden. in diesem Sinne eröffnet das bildhauerische Gestalten einen therapeutischen Handlungsraum, in dem nichtsprachliche Zugänge zu sich selbst eröffnet werden. Es können eigene Erfahrungen im Dialog mit den genannten Materialien gemacht werden. Anhand von Fallbeispielen erarbeiten wir deren methodischen Einsatz, betrachten Faktoren, die den therapeutischen Prozess fördern, mögliche Interventionsmethoden und die therapeutische Beziehung. Es wird gezeigt, wie die bildhauerische Arbeit psychodynamisch und ressourcenorientiert eingesetzt werden kann. Werkzeuge und Materialien werden zur Verfügung gestellt.
Kurstermin: auf Anfrage
Zeit: Sa.10.00-18.00 Uhr, So.10.00-14.00 Uhr
Ort: Werkstatt für Kunst und Therapie, Immenstadt / Allgäu
Gebühr: auf Anfrage
Anmeldung:
Elke Wieland

Plastische Formensprache

Für die therapeutische Arbeit mit plastischen Medien ist das Erfassen des plastischen Ausdrucks eine wichtige Grundlage. Was erzählt mir eine Plastik? Was drückt eine Rundung, eine Kante, Proportionen, eine Standfläche oder eine Oberfläche aus? Wie wird der Raum ergriffen? Welche Bedeutung können Zwischenräume haben? Wie ist der Bezug der Gestaltung zu ihrer Umwelt? Diesen und weiteren Fragen wollen wir nachgehen. Inhalt dieser Fortbildung ist die Sensibilisierung für den plastischen Ausdruck. So ist im Sinne Giacomettis eine Skulptur oder Plastik kein Gegenstand, sondern „eine Prüfung, eine Frage, eine Antwort“. Zur Verdeutlichung machen wir plastische Übungen mit Ton, betrachten Gestaltungen und Therapieverläufe.

Material: Ton
Kurstermin: auf Anfrage
Kurszeit: Sa.10.00-18.00 Uhr, So.10.00-14.00 Uhr
Ort: Werkstatt für Kunst und Therapie, Immenstad / Allgäu
Gebühr: auf Anfrage
Anmeldung: Elke Wieland

© Elke Wieland